Montur

Die farbenfrohen Uniformen der Gebirgsschützen werden Montur genannt. Das Gebirgsschützengewand, die Montur, spielt eine eigene Rolle zwischen Tracht und Uniform. Aus der Geschichte als Bürgerwehr hat sich das Gewand aus ehemaligen bäuerlichen Kleidungsstücken entwickelt. Sie basiert auf der im jeweiligen Heimatort der Kompanie überlieferten ortstypischen Tracht. Die Zeit verfeinerte es um bürgerliche und militärische Attribute. Jede der 47 bayerischen Kompanien hat eine eigene Montur. Gemeinsames Merkmal der Monturen sind die Lederbundhosen, weißblaue Armbinden und Kokarden.

Die Montur der Bernauer Gebirgsschützen baut darum ebenfalls auf das gewachsene, historische Gewand unseres Heimatortes auf. Die Gebirgsschützen leiten sie aus alten Votivtafeln, Gemälden, Schützenscheiben und Beschreibungen ab. Der Zeitraum, in dem die als Vorbild genommenen Trachten getragen worden sind, umfasst die Epoche zwischen Rokoko und Biedermeier.

Die Montur der Bernauer Gebirgsschützen ist folgendermaßen gestaltet:

Montur der Gebirgsschützenkompanie Bernau
Montur der Gebirgsschützenkompanie Bernau

Ein grüner Stopselhut mit Spielhahnfeder, Blumenschmuck, Bayerischer Kokarde, Chiemgauadler und breiter Krempe, umgeben von feinen Schnüren in den Farben Silber (Schützen) oder Silber und Gold (Offiziere). Ein grauer, halblanger Rock mit grünem Stehkragen, grünen Revers sowie grünen Aufschlägen und einer weißblauen Armbinde am linken Oberarm. Dazu eine schwarze, mit grünen Verzierungen ausgenähte Lederhose, mit grauem Hosenträger, der über dem roten Leibstückerl (Weste) getragen wird. Als Verbindung zwischen Leibstückerl und Lederhose dient der Ranzen (Bund), ein durch weiße Stickereien schön verzierter Lederbund. Unter dem Leibstückerl wird ein weißes Trachtenhemd getragen mit schwarzem Fixerl (Krawatte) am Kragen. Die Strümpfe sind aus Wolle und mit grünen Verzierungen ausgestickt. Statt der stark genagelten Bergschuhe tragen die Schützen heute schwarze Haferlschuhe.

Die Bewaffnung, die jeder Gebirgsschütze früher selbst mitzubringen hatte, bestand aus einem Stutzen und einem Säbel. Bei den heutigen Bayerischen Gebirgsschützen ist es üblich, dass die Schützen einen Karabiner und die Offiziere einen Säbel tragen. Hinzu kommt noch ein Messer, das an der rechten Seite der Lederhose getragen wird.